Pavillon Verkehrsbetriebe St. Gallen

Ein kostengünstiges Provisorium soll die bestehende Situation für Personal und Kundschaft bis zur Gesamtneugestaltung vom Bahnhofplatz verbessern. Sehr geringe Kosten, ein aktualisiertes Raumprogramm sowie die kurze Bauzeit von 3 Wochen führten anstelle von einem Umbau zum Neubauentscheid als zeitlich befristete Intervention für ca. 10 Jahre.

Die einfache kubische Erscheinung wird geprägt durch funktionale Überlegungen, Aspekte der öffentlichen Sicherheit sowie durch den höchstmöglichen Vorfabrikationsgrad. Der kleine Bau geht keine städtebaulichen Bindungen ein, er ist frei auf den Platz konzipiert. In dieser Konsequenz ist seine Formgebung, Materialisierung und das Farbkonzept zu lesen. Die bestehende Bepflanzung, Sonnen/Schattenseite, Ausrichtung und Freifläche auf dem Platz waren massgebende Faktoren in der Farbwahl der Fassaden.

Im Gegensatz zu den städtebaulich markanten Nachbarsbauten um den Bahnhofplatz wird beim Pavillon der temporäre Charakter bewusst unterstrichen.

Die Hauptnutzung im Erdgeschoss ist der Kundschaft der Verkehrsbetriebe zugeordnet. Der Kundenraum mit Schalter ist direkt und offen auf die Hauptverkehrsfläche des Bahnhofplatzes orientiert. Das Obergeschoss, dem Personal vorbehalten, ist orthogonal dazu organisiert. Öffnungen dienen hier dem Blickkontakt auf den Bahnhofplatz oder der diskreten Belichtung. Die Hauptfront bleibt geschlossen und somit frei für den "animierten Streckenplan der VBSG".

Der Holz-Systembau ist in ein präzis geschnittenes und frisch-farbiges "Gewand" gehüllt. Der temporäre Charakter wird bewusst auch im einfachen und zweckdienlichen Innenausbau unterstrichen.


Projekt 2004
Realisierung 2004
Bauherrschaft: Verkehrsbetriebe
Architekturleistung: Entwurf, Projekt- und Ausführungsplanung, Bauleitung

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